
Haarausfall bei Hunden kann viele verschiedene Ursachen haben, und es ist wichtig, die Ursache des Fellverlustes zu identifizieren, um die richtige Behandlung oder Pflege vorzunehmen. Es gibt viele Gründe, warum ein Hund mehr Fell verliert als üblich. Hier sind einige der häufigsten Ursachen für übermäßigen Fellverlust bei Hunden:
1. Saisonaler Fellwechsel
Normaler Fellwechsel: Hunde, besonders solche mit dickem Fell, verlieren saisonal mehr Haare, insbesondere im Frühling und Herbst, wenn sie ihr Winter- oder Sommerfell abwerfen. Dieser natürliche Fellwechsel ist besonders bei Rassen mit doppellagigem Fell ausgeprägt (z. B. Huskys, Collies, Labradors).
Häufigkeit: Der Fellwechsel kann je nach Hund und Jahreszeit variieren, aber bei starkem Fellverlust.
2. Ernährung und Mangelernährung
Unzureichende Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung, die nicht alle notwendigen Nährstoffe enthält, kann zu Haarausfall führen. Besonders ein Mangel an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Vitaminen oder Mineralstoffen kann das Fellwachstum negativ beeinflussen.
Fütterung von minderwertigem Futter: Wenn dein Hund minderwertiges Futter bekommt, das nicht genügend Nährstoffe liefert, könnte dies zu übermäßigem Fellverlust führen.
3. Allergien
Umweltallergien (Atopie): Allergien gegen Pollen, Staub, Schimmel oder andere Umweltfaktoren können Hautprobleme und Fellverlust verursachen. Hunde mit Umweltallergien neigen dazu, sich viel zu kratzen oder zu lecken, was den Haarausfall verschärft.
Nahrungsmittelallergien: Auch eine Unverträglichkeit oder Allergie gegen bestimmte Lebensmittel kann Haarausfall hervorrufen. Häufige Auslöser sind verschiedene Proteinquellen oder bestimmte Zusatzstoffe.
Kontaktallergien: Dein Hund könnte auf bestimmte Produkte wie Shampoos, Reinigungsmittel oder Fleckenentferner empfindlich reagieren, was zu Haarausfall und Hautirritationen führt.
4. Hauterkrankungen
Dermatologische Probleme: Hautkrankheiten wie Pilzinfektionen (z. B. Ringelflechte), Bakterieninfektionen oder Parasiten (z. B. Flöhe, Milben oder Zecken) können Haarausfall verursachen.
Hot Spots: Diese schmerzhaften Hautstellen, die durch Bakterien verursacht werden und oft von Juckreiz begleitet sind, können ebenfalls Haarausfall zur Folge haben.
Pyodermie sind Folgeerscheinungen einer Hauterkrankung: Diese bakterielle Infektion der Haut tritt häufig bei Hunden auf, die mit Allergien oder einer schlechten Hautbarriere kämpfen und kann zu Haarausfall und Verkrustungen führen.
5. Hormonelle Störungen
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Eine unzureichende Schilddrüsenproduktion führt zu einer Vielzahl von Symptomen, einschließlich Haarausfall, Müdigkeit, Gewichtszunahme und Hautveränderungen. Die Haare fallen typischerweise an den Flanken und am unteren Teil des Körpers aus.
Cushing-Syndrom (Hyperadrenokortizismus): Diese Erkrankung tritt auf, wenn der Körper zu viel Kortisol produziert, was zu Haarausfall, Hautverdünnung und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.
Hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit der Fortpflanzung: Kastration oder Geburtshormone können bei einigen Hunden zu Veränderungen im Fellwachstum führen.
6. Stress oder Angst
Stressbedingter Haarausfall: Hunde, die unter starkem Stress oder Angst leiden, können anfangen, sich übermäßig zu lecken oder zu beißen, was zu Haarausfall führt. Dies kann durch Änderungen im Umfeld, Umzug, neue Haustiere oder laute Geräusche ausgelöst werden.
Trennungsangst: Hunde mit Trennungsangst können ebenfalls an Haarausfall leiden, besonders an den Beinen oder den Flanken, wenn sie sich übermäßig lecken oder knabbern.
7. Alterung
Natürlicher Haarausfall im Alter: Wie bei Menschen kann es auch bei älteren Hunden zu einer natürlichen Abnahme des Haarwachstums kommen. Das Fell wird dünner und dünner, und die Haut wird trockener, was zu mehr Haarausfall führen kann.
Verminderte Haarproduktion: Im Alter wird die Produktion von Haarfollikeln und die Fähigkeit zur Regeneration der Haut oft langsamer, was zu vermehrtem Haarausfall führen kann.
8. Medikamente
Medikamentenreaktionen: Bestimmte Medikamente, wie Kortikosteroide oder Chemotherapie, können als Nebenwirkung Haarausfall verursachen.
Langzeitmedikation: Hunde, die über längere Zeit Medikamente einnehmen müssen (z. B. für das Herz oder Allergien), können Haarausfall als Nebenwirkung erleben.
9. Parasiten
Flöhe, Milben oder Zecken: Ein Befall mit äußeren Parasiten kann zu starkem Juckreiz und Haarausfall führen. Flöhe und Milben (wie Räudemilben oder Demodex) sind häufige Ursachen für Haarausfall, der mit Hautentzündungen und Juckreiz einhergeht.
Schildzecken: Diese können nicht nur Krankheiten übertragen, sondern auch zu Hautirritationen und Haarausfall führen.
10. Übermäßiges Baden oder falsche Pflege
Zu häufiges Baden: Wenn dein Hund zu oft gebadet wird oder ein Shampoo verwendet wird, das nicht für Hunde geeignet ist (z. B. menschliches Shampoo), kann dies die Haut austrocknen und Haarausfall verursachen.
Verwendung von Chemikalien: Bestimmte chemische Produkte, wie Insektizide oder aggressive Reinigungsmittel, können die Haut reizen und Haarausfall verursachen.
Es gibt viele mögliche Ursachen für Haarausfall bei Hunden, von saisonalem Fellwechsel bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Die genaue Ursache zu bestimmen, ist wichtig, um die richtige Behandlung einzuleiten. Ein Rat eines Tierarzts ist ratsam, wenn der Fellverlust ungewöhnlich stark oder mit anderen Symptomen verbunden ist. Die Tierärzte bei HaustierDocs sind 24/7 per Videocall für dich da!