
Mundgeruch bei Katzen kann verschiedene Ursachen haben – von Zahnerkrankungen über unausgewogene Ernährung bis hin zu systemischen gesundheitlichen Problemen. Um gezielt dagegen vorzugehen, ist es entscheidend, den Auslöser zu identifizieren. Nachfolgend sind einige häufige Ursachen aufgeführt sowie entsprechende Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheit der Katze.
Zahnprobleme und Zahnstein
Zahnsteinbildung, Zahnfleischerkrankungen (z. B. Gingivitis) oder Karies zählen zu den häufigsten Gründen für schlechten Atem. Lagert sich Plaque auf den Zähnen ab und wird nicht regelmäßig entfernt, kann dies zu Zahnstein und in der Folge zu unangenehmem Geruch führen.
Mögliche Maßnahmen:
Zähneputzen: Regelmäßiges Zähneputzen mit einer speziell für Katzen entwickelten Zahnbürste und Zahnpasta ist eine effektive Maßnahme zur Vorbeugung.
Professionelle Zahnreinigung: Bereits vorhandener Zahnstein sollte vom Tierarzt unter Narkose entfernt werden.
Zahnpflegeprodukte: Ergänzend können spezielle Kausticks oder Leckerlis helfen, Plaque zu reduzieren – sie ersetzen das Zähneputzen jedoch nicht vollständig.
Regelmäßige Kontrollen: Die Zahngesundheit sollte in regelmäßigen Abständen tierärztlich überprüft werden.
Mundtrockenheit (Xerostomie)
Mundgeruch kann auch durch eine verringerte Speichelproduktion entstehen. Ursachen dafür können Dehydrierung oder Erkrankungen wie Diabetes oder Nierenprobleme sein.
Mögliche Maßnahmen:
- Frisches Wasser: Ständiger Zugang zu frischem Trinkwasser sollte gewährleistet sein.
- Feuchtnahrung: Die Gabe von Nassfutter kann die Speichelproduktion unterstützen.
Infektionen im Mund- oder Zahnfleischbereich
Abszedierte Zähne oder entzündetes Zahnfleisch (z. B. bei Parodontitis) können starken Mundgeruch verursachen.
Mögliche Maßnahmen:
- Tierärztliche Behandlung: Bei Verdacht auf eine Infektion oder sichtbaren Anzeichen wie gerötetem, geschwollenem Zahnfleisch ist eine tierärztliche Untersuchung erforderlich. Gegebenenfalls wird eine medikamentöse Therapie, z. B. mit Antibiotika, notwendig.
Verdauungsprobleme oder systemische Erkrankungen
Auch Magen-Darm-Erkrankungen oder Organleiden (z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen) können sich durch auffälligen Atemgeruch äußern. Ein süßlicher oder ammoniakartiger Geruch kann auf ernstere gesundheitliche Probleme hinweisen.
Mögliche Maßnahmen:
- Diagnostik durch den Tierarzt: Bei zusätzlichen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Verhaltensveränderungen ist eine umfassende Untersuchung ratsam.
Ungeeignete Snacks oder Leckerlis
Manche Leckerlis enthalten Zucker oder minderwertige Inhaltsstoffe, die zu schlechtem Atem beitragen können.
Mögliche Maßnahmen:
- Gesunde Alternativen wählen: Auf zuckerhaltige Produkte sollte verzichtet werden. Stattdessen bieten sich naturbelassene oder speziell für die Zahnpflege entwickelte Leckerlis an.
Falsche oder plötzlich veränderte Ernährung
Ein abrupter Futterwechsel oder eine unausgewogene Ernährung kann ebenfalls Mundgeruch begünstigen – insbesondere bei schwer verdaulichen oder nährstoffarmen Futtersorten.
Mögliche Maßnahmen:
- Ausgewogene Fütterung: Hochwertiges, auf die Bedürfnisse der Katze abgestimmtes Futter unterstützt die allgemeine Gesundheit.
- Langsame Umstellung: Ein schrittweiser Wechsel des Futters kann helfen, Verdauungsprobleme und damit verbundenen Mundgeruch zu vermeiden.
Tierärztliche Vorsorge
Regelmäßige Tierarztbesuche ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Problemen und tragen dazu bei, ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Die Kontrolle von Zähnen, Maul und allgemeinem Gesundheitszustand ist essenziell für eine wirksame Prävention.